Der heutige Tag stand unter dem Motto Flower-Power. Dafür haben sich die Betreuerinnen und Betreuer schon vor dem Frühstück in Schale geworfen. Bewaffnet mit Blumenketten und geschmückt mit kunter bunt gefärbten Klamotten zogen sie unter dem Jubel der Kids ins Essenszelt ein. Mal nicht alles so ernst nehmen und sich einfach vom Flow treiben lassen, tut uns allen hier sehr gut.
Aber da es ohne Programm allen schnell langweilig wird, haben wir dennoch an unserem tagesplan festgehalten. Nach dem Frühstück spielten die Kids vom oberen Zeltplatz Lagermeisterschaftsturniere. Die Jungs haben beim Baseball einige Bälle in der Freibadhecke versenkt, die Mädels haben im Beachfeld den Sand umher gewirbelt. Für alle vom unteren Zeltplatz ging es vormittags raus. S-Lauf. Da wir viele neue Mitleser haben, die vielleicht mit der ein oder anderen Abkürzung nichts anfangen können, erkläre ich kurz, was das ist. Der Stationenlauf gehört bei uns zur Lagermeisterschaft. Hier gilt es, verschiedene Aufgaben gemeinsam in der Gruppe zu lösen. Das ist nicht immer sportlicher Natur, manchmal muss man auch Knobeln oder Fingerspitzengefühl unter Beweis stellen. Es ist also für jeden etwas dabei, wo er oder sie punkten kann.
Dieses Jahr hat sich das Team in der Vorbereitung echt Mühe gegeben. Es wurde das (uralte) Leitergolf ausgegraben, Man musste m dann musste man Muttern so schnell wie möglich an einer Gewindestange herunter drehen (hört sich einfacher an, als es tatsächlich ist), das Alphabet rückwärts aufsagen, Papierflieger basteln und diesen dann so weit wie möglich fliegen lassen, sich blind die Hände geben und dann das Knäul aus Armen entwirren, ohne loszulassen oder das Gewicht von Gegenständen schätzen.
Den Vogel abgeschossen hat aber August aus Zelt 15. Bei Tims Station, musste man auf einer Bierbank sitzend einen (kleinen) Medizinball mit den Beinen in der Luft halten. August saß einfach 30 Minuten da, verzog keine Miene und hat sogar noch locker mit uns geplaudert. Nach einer halben Stunde musste Tim dann letztendlich abbrechen, schließlich haben wir ja noch andere Gruppen, die diese Station ebenfalls machen sollen. Aber ich wette mit euch, wenn er gedurft hätte, säße August wohl noch immer da und würde den Ball halten.
Durch die ungeplante Ball-Verzögerung musste das Mittagessen ein wenig nach hinten geschoben werden.
Nachdem es dann alle letztendlich ins Essenszelt geschafft haben, gab es endlich Schnitzel mit Soß‘, dazu Kroketten und Salat. Als Nachtisch hat Heide heute eigenhändig den Vanillepudding angerührt.
Und dann gings los, in die lang ersehnte Mittagspause und vor allem: ab ins Freibad.
Der Nachmittag war quasi der Morgen, nur in Grün. Der obere Zeltplatz absolvierte also den Stationenlauf, der untere Zeltplatz startete eine neue Runde Lagermeisterschaftsturniere. Die Mädels spielten Völkerball, die Jungs Baseball.
Das Abendessen heute war unspektakulär, aber lecker und danach gings weiter mit Sport. Die nächsten Tage soll es wirklich heiß werden und da das für uns tatsächlich auch zum schlechten Wetter zählt, waren alle motiviert, sich nochmal zu bewegen. Also wurden noch offene Turniere fertig gespielt.
Der Abendliche Lagerfeuersingsang war heute tatschlich deutlich leiser als sonst, denn wir haben Schwund! Tim, KJ und Sarah B. sind mit ihren Zelten im Außenlager und schlafen dort unter freiem Himmel. Das ist immer wieder ein Erlebnis, besonders wenn man als Snack die leckeren Pizzabrötchen bekommt, die Sarah und die Jungs am Mittag extra zubereiteten.
Mirko und Rike waren mit ihren Zelten auch nicht da, für die ging es nämlich auf Nachtwanderung. Aber keine Sorge, inzwischen sind sie wohlbehalten wieder hier.
Ich wünsche euch eine gute Nacht.