Hallo ihr da draußen,
ihr werdet es kaum glauben aber: Wir starteten den Tag mit Sonnenschein! Ja genau. Das Runde gelbweiße Dinge am Himmel, das sich die letzten Tage hinter diesen dicken grauen Wolken versteckt hatte.
Perfekt für den heutigen Tag, denn der O-Lauf war dran. Unser Sani Bernd hat sich eine knackige Strecke ausgesucht, die es zu bewältigen gab. Knappe 16km durch den schönen schwäbisch-fränkischen Wald rund um Untersteinbach. Teils bekannte Strecken und teil auch für die Altbetreuerinnen und -betreuer neue Streckenabschnitte. Das versprach spannend zu werden.
Eine kurze Erklärung für alle die neu im Ubach-Game sind: Der O-Lauf, eigentlich Orientierungslauf, aber wir sind da ein bisschen sprechfaul, ist eine Wanderung, die wir mit den Kids versuchen jedes Jahr zu machen. Da heute alles digital ist und man sich ganz einfach immer den Weg vom Smartphone zeigen lassen kann, sind viele leider nicht mehr fähig, eine Karte zu lesen. Das gilt nicht nur für die Teilnehmenden, auch die Jüngeren aus dem Team haben damit so ihre Schwierigkeiten. Darum gibt für die Route eine folierte Karte, auf der der Weg eingezeichnet ist. So müssen die Kids versuchen, sich anhand von Geländemerkmalen und Straßenverläufen zu orientieren, um ihren weg zu finden. Wir finden, das sollte jeder wenigstens einmal gemacht haben, denn wer weiß, wann man mal keinen Empfang hat oder das Handy verliert. Damit die Kids wissen, dass sie richtig sind, gab es in unregelmäßigen Abständen kleine Zettelchen an Bäumen und Straßenschildern. Wer sich alles richtig notiert, konnte am Ende durch das zusammenknobeln des Lösungswortes noch einen Extrapunkt abstauben.
Die ersten Zelte starteten gestärkt direkt nach dem Frühstück um 09:40 Uhr. Die Rucksäcke mit allem Möglichem gepackt: Regenjacke, ein muss nach den letzten Tagen. Sonnencreme, ja auch daran haben viele gedacht, denn kommt die Sonne mal heraus, dann ist sie ziemlich intensiv. Eine Kopfbedeckung, hilft gegen Sonne wie Regen. Genug zu trinken für die erste Etappe der Strecke musste auch sein. Und Snacks, die halten nämlich die Laune hoch, nachdem man sich verlaufen hat.
Die letzte Gruppe verließ pünktlich um 10:50 das Zeltlager und machte sich motiviert auf den Weg, da wussten sie noch nicht, dass sich ein paar Gruppen schon an der ersten Kreuzung in die falsche Richtung gelaufen war. Das zog sich bei einigen Gruppen so durch den Tag.
Aber keine Sorge, alle haben es erfolgreich zur Mittagsstation geschafft und konnten sie die Bäuche mit unseren leckeren Schinkennudeln (in denen gar kein Schinken ist) füllen.
Nach einer halben Stunde Pause, gings für viele dann auch direkt weiter. So eine Pause, etwas zu essen und der Austausch mit den anderen Gruppen, die auch so ihre Schwierigkeiten hatten, füllt die Akkus dann doch wieder auf. Und vielleicht war auch die Dusche, die im Zeltlager auf jeden einzelnen gewartet hat, ein Motivator.
Etwas, das am O-Lauf-Tag nicht all zu oft geschieht, wurde heute Wirklichkeit: Zum Abendessen um 18:15 Uhr waren alle Zelte wieder im Lager. Und trotzdem gab es, wie immer, für das letzte Zelt „das goldene Stück Asphalt“. Dieses Jahr hatte Sophia mit Zelt 10 die Ehre als letztes ins Lager einzulaufen.
Nachdem alles Brot aufgegessen, die Platten leer und auch vom Salat nichts mehr übrig war stand direkt das Abendprogramm auf dem Plan. Disco Disco! Und welches Motto bietet sich für eine After-O-Lauf-Disco am besten an? Natürlich Bad-Taste meets Neon! Dass die Kids nach 16km noch die Energie hatten zu Tanzen wundert mich noch immer.
Für alle die keine Lust auf die Disco hatten gab es ein Alternativprogramm. Es gab Wikingerschach auf der der oberen Spielwiese und ein paar fanden sich sogar zum Volleyballspielen zusammen.
Das Lagerfeuer im klassischen Sinne ist zwar der Party in der Monsterburg zu Opfer gefallen, dennoch hat die Lagerwache ein Feuer entfacht und jeder der bis kurz vor 22:00 Uhr Lust hatte, konnte es sich dort gemütlich machen und den Tag entspannt beenden.
Oh und eins muss ich euch noch erzählen: Heute ist tatsächlich der erste Tag, an dem jemand im Außenlager schläft. Drei Zelte vom unteren Zeltplatz haben das gute Wetter genutzt und haben sich kurz nach 21:00 Uhr auf den Weg zum Nachbarhügel gemacht, um heute unter sternenklarem Himmel zu schlafen. Wir sind gespannt, was sie morgen früh zu berichten haben.