Nach einer regnerischen und durchaus eher kurzen Nacht hatte Matze heute Morgen die Kinder um 08:00 Uhr aus den Federn geworfen. Aufräumen war angesagt – und das ausgerechnet auch noch vor dem Frühstück. Aber wer eine gute Punktzahl in der Zeltbewertung erzielen will, der muss auch was dafür tun. Um 09:00 Uhr gab es dann Frühstück. Elfi und Wolfgang hatten dafür wie in jedem Jahr ein leckeres Frühstücksbuffet mit einer Auswahl an Joghurt, Früchten und Brotbelag vorbereitet, das die Kinder ratzeputz vernichteten.
Danach ging es, wenn auch der Regen bereits weiter gezogen war, zum Speedballspielen in unsere Monsterarena (ein überdachter Kunstrasenplatz). Alte Zeltlagerveteranen unter euch wissen es vielleicht: Speedball wird mit riesigen Wattestäbchen und einem kleinen Handball gespielt, zumindest bei uns. Die Regeln sind ähnlich dem Feldhockey. Die Betreuer beschlossen das ganze mit Hilfe einer Boombox musikalisch zu untermalen und so schallten bereits morgens um 10:00 Uhr die verschiedenen Musikwünsche eurer Kinder durch das Lager.
Als wir dann zum Mittagessen riefen, kamen alle erstaunlich schnell (Klar, das Rumgerenne beim Speedball verbrennt Kalorien, die man jetzt dringend wieder auffüllen muss). Helmut hatte Spaghetti und Tomatensauce vorbereitet – und einen Berg an Parmesan gerieben! Zum Nachtisch präsentierten Wolfgang und Elfi riesige Schüsseln voll mit Schoko- und Vanillepudding (leider den kaltgerührten, der keine Haut bildet. Uli ist darüber jedes Mal zutiefst traurig).
Nach einer ausgiebigen Mittagspause, in der der Kiosk gestürmt werden konnte, standen sogenannte IGs auf dem Plan. IGs sind Interessensgruppen. Die Betreuer überlegen sich, was sie gerne mit den Kindern machen wollen, und diese dürfen sich dann aussuchen, was davon sie machen wollen. Gina deckte das große Trampolin ab, mit Matze konnte man am Kletterturm luftige Höhen erkunden. Meike und Lara boten die freien Künste an: Die Teilis konnten entweder den Pinsel schwingen und noch naturbelassenen Banden unserer Monsterarena bemalen oder Notiz-/Adressbücher basteln. Und für diejenigen, die nach der gestrigen Nachtwanderung und dem Speedball-Turnier am Morgen noch ganz viel Energie hatten, gab es eine Football-IG mit Marvin und Paul, bei der man werfen, fangen und Footballspieltechniken lernen konnte. Dabei stellte sich heraus, dass unter den Kindern – allerdings weniger unter den Betreuern – einige Talente dabei sind. Unser Marvin allerdings gehört nicht dazu. Er bekam einen Ball auf den FInger und lief fortan den ganzen Tag nur noch mit Kühlakku durch die Gegend.
Nach dem Abendessen – es gab wieder kalte Platte – ließen wir die Teilis auf Untersteinbach los. Meike hatte eine Bilderralley vorbereitet, bei der die Kinder Aufnahmeorte von Fotos finden müssen, um dann eine dazu passende Frage zu beantworten. Gar nicht so einfach sag ich euch, aber die Kinder haben sich gut geschlagen. Bei einer Aufgabe mussten die einzelnen Gruppen sogar ein kleines Zeltlagergedicht schreiben, der ein oder andere Poet hat durchaus Potential.
Um 21:30 Uhr versammelten wir uns um das heimische Lagerfeuer. Matze, Lynn, Teili-Sascha und Teili-Maxi stimmten neben „Country Roads“ und „Von den blauen Bergen“ auch „Marmor, Stein und Eisen bricht“ an und eure Kinder haben inbrünstig mitgesungen. Aber auch ein Lagerfeuer muss sein Ende haben, besonders wenn am nächsten Tag unser berühmter Outdoortag stattfinden soll. Deshalb spielte Lynn pünktlich um 22:30 den Zapfenstreich.
Für uns ist der Tag allerdings noch nicht zu Ende. Es gilt Dinge für den morgigen Tag vorzubereiten und Einzelheiten zu besprechen, damit unser Plan auch aufgeht. Aber für die Teilis investieren wir gerne noch ein paar unserer wertvollen Nachtstunden.