Das fordert der organisierte Sport
Der DOSB stellt zehn Kernforderungen an die Politik, um die Bedeutung des Sports in Deutschland zu sichern.
Sport im Verein ist so beliebt wie nie. Mit mehr als 28 Millionen Mitgliedschaften in rund 86.000 Sportvereinen erreichte der organisierte Sport 2024 einen neuen Allzeitrekord. Damit ist und bleibt der Sport unter dem Dach des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) die größte zivilgesellschaftliche Bewegung unseres Landes.
Das ist allerdings nicht selbstverständlich.
Sportvereine und -verbände, Trainer*innen und Athlet*innen im ganzen Land sehen sich von der Politik oftmals nicht ausreichend für ihre Arbeit und ihren Einsatz wertgeschätzt und gefördert. An vielen Ecken und Enden besteht dringender Handlungsbedarf.
Anlässlich der vorgezogenen Bundestageswahl am 23. Februar 2025 hat der DOSB als Dachverband des deutschen Sports zehn politische Forderungen aufgestellt. Diese Forderungen, die alle 102 Spitzenverbände, Landessportbünde und Verbände mit besonderen Aufgaben auf der DOSB-Mitgliederversammlung am 7. Dezember 2024 in Saarbrücken einstimmig beschlossen haben, liegen den Parteien und Fraktionen vor und werden bis zur Wahl sowie während der Koalitionsverhandlungen gezielt an die Politik herangetragen.
Zehn Forderungen aus dem Sport – für den Sport.
Thomas Weikert, DOSB-Präsident: „Wir brauchen mehr Einsatz für den Sport in Deutschland. Der Sport macht ein unvergleichliches Angebot an die Gesellschaft. Er hält Menschen gesund, er sorgt für Zusammenhalt, er baut Grenzen ab, er stiftet Lebensfreude. Damit wir dieses Angebot aufrecht erhalten können, benötigen wir bessere Rahmenbedingungen: Es braucht intakte Sportstätten, mehr ehrenamtliche Trainer*innen und Übungsleiter*innen, verlässliche Rahmenbedingungen für den Leistungssport, und Kinder und Jugendliche, denen Spaß an Bewegung vermittelt wird. Es ist an der Politik, diese Dinge gemeinsam mit dem Sport anzugehen, um den wahren Stellenwert des Sports für Millionen von Menschen in unserem Land angemessen widerzuspiegeln.“
Rund acht Millionen Ehrenamtliche in Deutschland setzen sich jede Woche für den Sport und damit für Gemeinschaft und Gesellschaft ein. Sport ist vielfältig. Besonders in politisch bewegten Zeiten wie diesen steht er für Selbstorganisation, für ehrenamtliches Engagement im Dienste der Gesellschaft und für parteipolitische Unabhängigkeit. Sportvereine gehören zu den wenigen Orten, an denen Mitmenschen und Nachbar*innen sich noch treffen und zusammenkommen, unabhängig ihrer Herkunft, ihres Alters, Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung oder politischer Einstellung. Damit verkörpert der Sport ein starkes Stück Demokratie.
Mehr Sport – Mehr Gemeinschaft – Mehr Zukunft
Damit Sportdeutschland weiter wachsen kann, braucht es auf allen staatlichen Ebenen beste Bedingungen. Der Leistungs- und Breitensport muss von der Bundespolitik als Querschnittsaufgabe verstanden werden. Unter dem Motto „Mehr Sport – Mehr Gemeinschaft – Mehr Zukunft“ stellt der DOSB zehn zentrale Forderungen an die nächste Bundesregierung vor den Bundestagswahlen am 23. Februar.
Die 10 Wahlforderungen des organisierten Sports
- Sanierung, Modernisierung und Dekarbonisierung von Sportstätten
- Leistungssportreform fortsetzen, weniger Bürokratie und bessere Bedingungen für Spitzensport
- Ehrenamt entlasten und Digitalisierung fördern
- Mit dem Sport Zukunftsaufgaben angehen
- Nachhaltige Finanzierung für Freiwilligendienste
- Agenda für Kinder- und Jugendsport
- Mehr Sicherheit und Schutz im Sport
- Bildungsoffensive für mehr Übungsleiter*innen und Trainer*innen
- Verbindliche Unterstützung für eine deutsche Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele
- Staatsminister*in für den Sport im Bundeskanzleramt
Alle zehn Wahlforderungen im Detail: Kernforderungen des DOSB an die nächste Bundesregierung